Arbeitstechniken
Glaskunst in Tiffany-Technik
Luis Comfort Tiffany [1848 - 1933] begann sich in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts den Bereichen des Kunsthandwerks zuzuwenden. Mit der von ihm erfundenen Methode, einzelne Glasstücke nicht mehr mit Bleischienen zu verglasen, sondern mit Kupferfolie zu umwickeln und dann zu verlöten, hat er das Kunsthandwerk um eine bleibende und fruchtbare Technik erweitert.
Arbeitsschritte der Tiffany-Technik
Motiv zeichnen, Vorlagen kopieren und Schablonen schneiden
Schablonen auf das Glas übertragen
Glas ausschneiden
Glas schleifen
Glasteil mit Kupferfolie umwickeln und fest andrücken
Glasteile nach Vorlage zusammenlöten
fertiges Objekt waschen und patinieren und/oder polieren.
Glass Fusing Technik
Schon im alten Ägypten wurden Objekte in dieser Technik hergestellt. Der heutige Name für diese Technik ist englisch und bedeutet „Glas zusammenschmelzen“. Glass Fusing wird in einem elektrischen Ofen bei Temperaturen von 750° bis 900° Celsius durchgeführt.
Arbeitsweise: Glass Fusing Technik
Mehrere, auch farbige Glasscheiben werden zusammengeschmolzen, bzw. aus Glasstücken wird eine Platte hergestellt.
Das Glas wird dabei nicht flüssig, sondern weich.
Dieser erste Arbeitsgang wird Fullfuse-Brand genannt.
In einem zweiten Brand kann die Scheibe dann geformt werden.
Verschiedene Trägerformen ergeben unterschiedliche Ergebnisse, entweder eine Absenkform oder eine Überformung.
Glasguss / Pâte de verre
Mit Guss wird das Füllen einer hohlen Form (Negativform) mit flüssigem Material und dem Trennen des Objekts von der Form bezeichnet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Herstellung einer Negativform aber immer ist am Ende das Modell und auch die Negativform zerstört. Das Wachsausschmelzverfahren ist seit Jahrtausenden bekannt und wird auch im Metallhandwerk und in der Zahntechnik angewendet.
Arbeitsweise: Glasguss / Pâte de verre
Ein Objekt wird aus Wachs modelliert und mit einem Eingusskanal (Reservoir) versehen.
Das feuerfeste Formmaterial wird in mehreren Arbeitsgängen auf das Wachs aufgetragen.
Wachs wird ausgeschmolzen und die Negativform ist entstanden.
Jetzt wird die Form mit Glasstücken vorsichtig gefüllt.
Im Glasbrennofen wird die gefüllte Form bei ca. 900 Grad Celsius gebrannt und je nach Größe mehrere Tage heruntergekühlt.
Abschließend wird das Formmaterial vom Objekt entfernt und das Reservoir abgeschliffen.